Motorräder (… die mit nur zwei Rädern!) „Suzuki RF 900“
 
Hier gab es noch keine Traktionskontrolle und kein ABS - abgeflogen bin ich aber wegen der fehlenden Helferlein dennoch nicht. Trotzdem wurde ich ein paar Mal vom Bock geholt. Schuld war ich nie, doch das interessiert eh keinen, weil die Mopedfahrer immer zu schnell, zu rücksichtslos und kinderfressenderweise unterwegs sind. Was hatte mal ein Richter so ähnlich gesagt, nachdem ich auf der Landstraße von einem, aus der Tankstelle links (trotz Abbiegeverbot) abbiegend, Auto die Vorfahrt genommen bekommen hatte? Motorradfahrer kennen ihr Risiko, haben daher schon per se selbst Schuld … können ja Auto fahren, wenn se keine Schäden haben wollen! (Was nen´ Arschloch) Hatte sogar noch versucht dem dann auf meiner Spur anhaltenden Auto auf die Gegenspur auszuweichen, was die Matschbirne mit einem gekonnten Vorfahren um zwei Meter vereitelte - als wenn er mich ummähen wollte. Nachdem ich über die Motorhaube geflogen war und ein paar Meter danach auf meinem Arsch saß, ist der Wixer doch tatsächlich als erstes auf Zeugensuche gegangen hat nicht mal geschaut, ob ich OK bin. Im Gerichtsverfahren behauptete er sowohl, dass ich ja offensichtlich OK gewesen wäre, als auch, dass ich mit ca. 200 Km/h unterwegs war, er mich deshalb nicht gesehen hatte. Ich stand auf und machte den Hampelmann aus der Kindergartenzeit da guckten die DÄMLICH. Was dass soll? Ich lebe noch, sagte ich die Pfeifen hatten wohl alle im Physikunterricht der 5. Klasse gefehlt so wie fast alle Richter, die ich in meinem Leben so vor der Nase hatte. Ich wurde also erstmal verurteilt, dann aber vom Landgericht wieder frei gesprochen die Schuld natürlich dem Vorfahrtnehmer und illegal links Abbiegenden zu 100% zugeschrieben. Meine Schilderung, dass ich ca. 70 gefahren bin und wegen dem Bremsen nur noch mit ca. 30 aufgeprallt war, erschien ihm als die realere Variante, nachdem ich ja nur ein paar Zerrungen hatte. Da fällt mir wirklich nicht mehr viel ein, aber in der ersten Instanz sitzen echt viele „Dummbatze“, die ihr Geld nicht wert sind.
100.000km (jaja) und mehr bin ich mit den insgesamt drei RF900er gefahren, die ich hatte.
Das war die Ur-RF900, das erste wirklich große Motorrad eine Weile mit den 27 PS unterwegs gewesen und dann nach der „Probezeit“ endlich offen weiter gefahren. 139 PS / 235 kg … waren früher schon recht flott. Die 0-200 waren so in 10-11 Sekunden zu bewältigen und laut Tacho 290 gerannt … waren aber eher so 260. Auch hier konnte ich natürlich die Finger von der Farbe nicht lassen - damals hatte mich die Farbe BLAU noch voll im Griff. Trotz des hohen Gewichts, ist die Kiste mit den Michelin Pilot Sport Reifen (Nachkauf) so handlich ums Eck geflogen, dass selbst eine spätere SV650 keinen leichfüßigeren Eindruck machte, aber nur die Hälfte der Leistung hatte. Der nicht vorhandene Lenkungsdämpfer spielte da auch eine maßgebende Rolle. Heute geht das wegen der hohen „Kick-Back“ Neigung leider nicht mehr OHNE - Schade.
 
Der erste Versuch, mal was besonderes zu machen .. naja, da gibt es wohl heute bessere Möglichkeiten. Es gab früher keine legalen Miniblinker und das Design … ich wollte die Vollverkleidung los werden … eigentlich mag ich ja Charakter-Motorräder mehr ;-> . Wenn ich heute zurück denke, was ne´ Arbeit schleifen, das Gelaber vom TÜV, die ANGST der Ingenieure und das Anpassen der Kleidung ohne passende Halter, waren echt nen Schmerz im Arsch. Würde ich heute … dafür … sicher nicht mehr machen. Dennoch fuhr das Ding, auch wegen der Superbike-Lenkers, einfach nur toll war immer wieder begeistert von der Mischung aus Leistung, Fahrstabilität und dennoch agilem Kurvenverhalten.
Die „rote“ RF vom van Lengen in Weisskirchen (90er).
In GELB umlackiert - mit Superbikelenker und GFK-Halbschale.
 
Die hier hat mir dann endlich mal auch optisch gut gefallen. Nachdem ich auch hier ne´ in der Garage verlassene RF gerettet hatte, habe ich erstmal ein paar Fahrten nach Holland zum Ben unternommen. Nachdem hier klar war, dass die Basis (Motor) funktionsfähig ist, habe ich wieder mal Farbe uffgetraage. Bis auf Blinker und nem BOS Auspuff war aber alles so gut wie im Originalzustand geblieben. Nachdem ich eine 1000er Yamaha im Blick hatte, ging dieses Motorrad weiter an den Jens, der sich zur schnelleren Vertrauensbildung mit ihr erstmal ins Feld legte. Es haben aber beide nur leicht lädiert überstanden. Leider stand die Kiste dann länger rum ein Motordeckel war auch leicht undicht geworden, so dass Jens aus Zeitgründen die RF weiter verkaufte.
In SCHWARZ gekauft und dann endlich mal ein wenig Design.